Hohenfriedeberg

- Trilogie zu einer Schlacht -



Die Schlacht von Hohenfriedeberg vom 04.06.1745 aus dem 1. schlesischen Krieg hat viele Maler zu unterschiedlichen Werken inspiriert.
Da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich mir 3 Bilder unterschiedlicher Phasen der Schlacht ausgesucht und sie in 3 kleine Dioramen umgesetzt.
Folgende Gemälde habe ich ausgesucht:
Sachsenflucht Aus Phase 1 der Schlacht:
Carl Röchling, 1855-1920 Hohenfriedeberg, Museum Dresden
Es stellt die Flucht der Sachsen vor den preussischen Grenadier-Bataillonen auf dem rechten preussischen Flügel dar.
Dragoner Aus Phase 2 der Schlacht:
Peter Janssen 1882, Angriff der Bayreuth Dragoner
Hier wird der berühmte Durchbruch des Dragoner-regiments Bayreuth durch die österreichische Infanterie dargestellt, der ihnen unsterblichen Ruhm beschert hat.
Parade Nach der Schlacht:
Wilhelm Camphausen (1858), Die eroberten Fahnen werden von den Bayreuth Dragonern im Triumph an Friedrich und seinem Stab vorbei geführt.

Die Gemälde stellten natürlich wieder die Herausforderung dar, jede Figur individuell zu gestalten.
Bei den preussischen Grenadieren habe ich vor allem auf meine eigenen Multipose Figuren zurückgegriffen, die ich über Hagen Miniaturen anbiete.
Die Sachsen sind fast ausschließlich Umbauten. Das sächsische Geschwindgeschütz ist ein Eigenbau aus Teilen anderer Geschütze diverser Hersteller.
Die Dragoner habe ich nach dem Mastern ebenfalls bei Hagen Miniaturen abgießen lassen. Auch sie sind seit einiger Zeit dort erhältlich. Aber auch in diesem Diorama sind zusätzlich viele individuelle Figuren enthalten, fast die gesammte österreichische Infanterie und u.a. die Teilszene einer Fahneneroberung.

Master Sachsen Master Geschütz Master Fahneneroberung

Für das dritte Diorama habe ich wieder einige eigene Dragoner verwendet, sie aber auf andere Pferde gesetzt. Mein eigener Friedrich hat hier auch wieder Verwendung gefunden. Die Generäle und Grenadiere sind Umbauten. Sie hier alle im Einzelnen vorzustellen würde den Rahmen einer kurzen Vorstellung dieser Dioramen aber sprengen.

Hier nun ein Blick auf die entstandenen Dioramen:
Sachsenflucht Die Sachsenflucht
Nach dem Gemälde habe ich die Sachsen als Garde identifiziert, auch wenn dort vermutlich schon 1744 weiße und/oder paille-farbene Hosen eingeführt wurden.
Auch die Fahne - selbst erstellt und gedruckt - bestätigt dies.
Das preußische Grenadier-bataillon müsste aus den Regimentern 16 und 40 stammen.
Dragoner Der Durchbruch der Bayreuth Dargoner
Hier habe ich versucht, vor allem die im Gemälde erzeugte Dynamik wiederzugeben. Die Dragoner treffen bereits auf das 2. Treffen, worauf die schon mitgeführten eroberten Fahnen hindeuten.
Die Uniformen der Dragoner für 1745 korrekt noch in weiß!
Parade Die Siegesparade
Gefangene österreichische und sächsische Offiziere werden an Friedrich und seinem Stab vorbei geführt.
Die Bayreuth Dragoner defilieren mit den eroberten Fahnen vorbei.

Auch bei diesen Gemälderekonstruktionen hat sich in einigen Punkten wieder die Frage nach der historischen Genauigkeit gestell.
Sind die Fahnen für 1745 wirklich so geführt worden? Gab es schon das Kasket -m.W. wurde es erst nach dem 7-jährigen Krieg 1767 eingeführt.
Was für eine Fahne liegt auf der Sächsischen Pauke? etc. etc.

Ich habe mich für die Beibehaltung der Gemäldedarstellungen entschieden und hoffe, die Fachleute für die Historie werden es mir nachsehen.

Weitere Bilder findet ihr in der Bildergallerie

--- Figuren und Dioramen von Rüdiger Fischer ---