Wer sich in unserer Szene mit dem AWI beschäftigt, der weiß, daß in diesem Krieg viele hessische Truppen in englischem Sold gekämpft haben. Sie wurden von ihrem Landesherrn für gutes englisches Geld verkauft. Etliche dieser Truppen wurden über die Weser auf Flußbooten nach Bremerlehe an die Nordsee transportiert, um dort auf die englischen Schiffe nach Amerika verladen zu werden.
Das Verladen in die Boote hat vorwiegend in Karlshafen an der Mündung der Diemel in die Weser stattgefunden.
Dieser Binnenhafen ist noch heute in annähernd gleichem Zustand wie 1776. Die komplette Häuserfront mit dem davor liegenden Platz und das Hafenbecken existieren noch.
Das Thema wurde sehr eindrucksvoll 1976 in einem dreiteiligen Fernsehfilm "Der Winter der ein Sommer war" verfilmt, unter anderem auch die Einschiffung der Truppen in Karlshafen.
Filmszene
Da ich oft selbst in Karlshafen war, habe ich mal etwas nachgeforscht und bin auf ein Buch gestoßen, das die architektonische Entstehung dieser künstlich angelegten Stadt des 18.Jh behandelt.
Darin enthalten ist diese Zeichnung der gesamten Häuserfront des Hafens.
Da ich oft selbst in Karlshafen war, habe ich mal etwas nachgeforscht und bin auf ein Buch gestoßen, das die architektonische Entstehung dieser künstlich angelegten Stadt des 18.Jh behandelt.
Darin enthalten ist diese Zeichnung der gesamten Häuserfront des Hafens.
Risszeichnung der Häuserfront
Damit war das Projekt geboren!
Die Zeichnung war so gut, daß man sie in einzelne Dateien für die 6 Häuser trennen, in 1/72 skalieren und für einen Laser-Cut-Auftrag aufbereiten konnte. Nach ein wenig Suche im Netz, hab ich dann auch eine Firma gefunden, die mir die Häuser gelasert hat.
Für die Details bin ich dann noch mehrfach nach Karlshafen gefahren und habe eine Menge Detailfotos gemacht.
Die nächste Herausforderung waren die Boote. Eine längere Rechersche im Netz hat ergeben, das die im 18.Jh auf den deutschen Flüssen genutzten Boote noch sehr viel Ähnlichkeit mit alten römischen Flußkähnen hatten.
Diese gefundenen Bilder haben mich dann dazu gebracht folgende Bootstypen zu bauen.
Die Zeichnung war so gut, daß man sie in einzelne Dateien für die 6 Häuser trennen, in 1/72 skalieren und für einen Laser-Cut-Auftrag aufbereiten konnte. Nach ein wenig Suche im Netz, hab ich dann auch eine Firma gefunden, die mir die Häuser gelasert hat.
Für die Details bin ich dann noch mehrfach nach Karlshafen gefahren und habe eine Menge Detailfotos gemacht.
Die nächste Herausforderung waren die Boote. Eine längere Rechersche im Netz hat ergeben, das die im 18.Jh auf den deutschen Flüssen genutzten Boote noch sehr viel Ähnlichkeit mit alten römischen Flußkähnen hatten.
Diese gefundenen Bilder haben mich dann dazu gebracht folgende Bootstypen zu bauen.
| Bootstypen | ||
| Weserlastschiff | Modell römischer Lastkahn | Weserlastschiff |
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| Eigenbauten | ||
| Lastkahn klein | Lastkahn groß | Flußboot |
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Die Frage der Truppen war schnell geklärt. Das Regiment Rall ist nicht nur aus dem Film bekannt. Auch Jäger wurden nachweislich im AWI verstärkt eingesetzt.
Die Briten hatten viele Regimenter im AWI. Bei ihnen habe ich mich bei der Farbgebung an die Filmszenen gehalten.
Die Briten hatten viele Regimenter im AWI. Bei ihnen habe ich mich bei der Farbgebung an die Filmszenen gehalten.
Das Problem bei den Figuren war nun, daß ganz viele von ihnen bereits in den Booten sitzen mussten oder sogar rudern sollten. Sitzende Figuren am Markt zu finden war allerdings unmöglich.
Also mussten die Figuren selbst modelliert werden. Um eine möglichst große Individualität in den Figuren erzeugen zu können, habe ich die Figuren als Bausätze kreiert.
So sind 6 Master entstanden, die ich bei Andy habe abgießen und in den Shop stellen lassen.
Außer der Boote, die schon bemannt im Hafenbecken schwimmen, gibt es natürlich noch viele Szenen an Land. Da es mir aus Platzgründen nur möglich war, eine Seite des Hafenbeckens darzustellen, habe ich unterschiedliche Szenen auf diese Seite übetragen.
Auch wenn einiges im Film dargestellte historisch nicht korrekt ist - z.B. wurde der Fahneneid auf die britischen Fahnen erst in Bremerlehe abgehalten - habe ich mich bei meinem Diorama doch daran ausgerichtet.
Außer der Häuserzeile habe ich für dieses Diorama noch 10 Boote und eine Hebebrücke gebaut. Auch die Bäume sind selbst bebaut. Bei all den vielen Szenen sind natürlich auch noch andere unzählige Um- und Eigenbauten an Figuren entstanden. Insgesamt sind es diesmal genau 499 Figuren. Hier nun ein kleiner Überblick über das entstandene Diorama.
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Außer der Boote, die schon bemannt im Hafenbecken schwimmen, gibt es natürlich noch viele Szenen an Land. Da es mir aus Platzgründen nur möglich war, eine Seite des Hafenbeckens darzustellen, habe ich unterschiedliche Szenen auf diese Seite übetragen.
Auch wenn einiges im Film dargestellte historisch nicht korrekt ist - z.B. wurde der Fahneneid auf die britischen Fahnen erst in Bremerlehe abgehalten - habe ich mich bei meinem Diorama doch daran ausgerichtet.
Außer der Häuserzeile habe ich für dieses Diorama noch 10 Boote und eine Hebebrücke gebaut. Auch die Bäume sind selbst bebaut. Bei all den vielen Szenen sind natürlich auch noch andere unzählige Um- und Eigenbauten an Figuren entstanden. Insgesamt sind es diesmal genau 499 Figuren. Hier nun ein kleiner Überblick über das entstandene Diorama.
Im Zetrum wird gerade einer Grenadierkompanie der Fahneneid abgenommen:
Im Vordergrund fährt ein mit Grenadieren voll besetzter großer Lastkahn zur Schleuse, die in die Weser führt. Andere Lastkähne stehen zum einbooten an der Pier.
Von der linken Seite marschieren bereits die nächsten Kompanien heran:
Die Zugbrücke im Hintergrund ist hochgefahren, um den Zugang weiterer Boote aus der Diemel zu ermöglichen. Im Vordergrund werden Vorräte von Munitionswagen auf die Boote verladen. Zivilisten schauen vom Bürgersteig und aus den Fenstern ihrer Wohnungen zu.
Rechts lagern Jäger, die auf ihre Boote warten:
Die Jäger haben ein Lager errichtet. Dort wird gespeist und Abschied gefeiert. Im Vordergrund laufen bereits mit Jägern besetzte Boote zur Schleuse.
Der Hafenmeister weist sie ein.
Das Diorama werde ich zum ersten mal life bei der 3.Dioramica in Heilbad Heiligenstadt vom 28. bis 29.05.2022 vorstellen. Dort könnt ihr noch viele Detailszenen finden und ich hoffe bewundern.
Weitere Bilder findet ihr in der -Bildergalerie
--- Figuren und Diorama von Rüdiger Fischer ---
Im Vordergrund fährt ein mit Grenadieren voll besetzter großer Lastkahn zur Schleuse, die in die Weser führt. Andere Lastkähne stehen zum einbooten an der Pier.
Von der linken Seite marschieren bereits die nächsten Kompanien heran:
Die Zugbrücke im Hintergrund ist hochgefahren, um den Zugang weiterer Boote aus der Diemel zu ermöglichen. Im Vordergrund werden Vorräte von Munitionswagen auf die Boote verladen. Zivilisten schauen vom Bürgersteig und aus den Fenstern ihrer Wohnungen zu.
Rechts lagern Jäger, die auf ihre Boote warten:
Die Jäger haben ein Lager errichtet. Dort wird gespeist und Abschied gefeiert. Im Vordergrund laufen bereits mit Jägern besetzte Boote zur Schleuse.
Der Hafenmeister weist sie ein.
Das Diorama werde ich zum ersten mal life bei der 3.Dioramica in Heilbad Heiligenstadt vom 28. bis 29.05.2022 vorstellen. Dort könnt ihr noch viele Detailszenen finden und ich hoffe bewundern.
Weitere Bilder findet ihr in der -Bildergalerie
--- Figuren und Diorama von Rüdiger Fischer ---